Lichen sclerosus- Eine Frage der Perspektive: Hoffnung oder Resignation?

Lichen sclerosus ist doch unheilbar

so wird es uns in der Regel nach der Diagnose vermittelt.

Mich beschäftigt schon seit vielen Jahren die Frage, ob der Begriff „unheilbar“ den Menschen nicht die Hoffnung und Eigeninitiative nimmt. Hoffnung ist nicht einfach ein naiver Wunschtraum, sondern ein starker Antrieb, der Menschen befähigen kann, aktiv zu werden und sich auf den Weg zu mehr Lebensqualität und Freude zu machen. Doch was passiert, wenn diese Hoffnung von Anfang an im Keim erstickt wird durch solche Sätze wie:

Lichen sclerosus ist unheilbar- damit müssen Sie jetzt leben.

Unheilbar: Ein Begriff mit weitreichenden Folgen

In der westlichen Medizin ist es leider nicht ungewöhnlich, dass bestimmte Erkrankungen – insbesondere Autoimmunerkrankungen wie Lichen sclerosus – als „unheilbar“ abgestempelt werden. Diese Diagnose trifft viele wie ein Schlag und hinterlässt das Gefühl, ausgeliefert und machtlos zu sein. Aber ist diese Herangehensweise wirklich fair? Und vor allem: Ist sie hilfreich?

Der Begriff „unheilbar“ hat historisch betrachtet verschiedene Bedeutungen. Ursprünglich bezeichnete er Zustände, die medizinisch nicht in den Griff zu bekommen waren. Doch heute hat er oft einen endgültigen und entmutigende Beigeschmack. Im schlimmsten Fall wird dadurch das Prinzip Hoffnung im Keim erstickt.

Bitte verstehen Sie mich hier nicht falsch. Ich spreche nicht von einer schwerwiegenden Krebserkrankung im Endstadium, sondern hier im Speziellen von Lichen sclersosus und anderen Autoimmunerkrankungen aus dem Bereich.

In meiner Lichen-sclerosus-Facebook-Gruppe höre ich immer wieder den Satz: „Das ist doch eh unheilbar, da kann man doch nichts machen – da muss ich eben jetzt mit leben und wahrscheinlich ewig Cortison schmieren.“

Diese Frauen sind an der Stelle oft gar nicht bereit, aufzustehen und die Eigeninitiative zu übernehmen, das Bestmögliche für sich und ihren Körper zu tun. Innerlich warten sie einfach immer nur auf den nächsten Schub. Und wenn sie gerade keine Symptome haben, sehen sie das als reines Glück: „Das kommt sicher irgendwann wieder.“

Die andere Sichtweise: Lernen von der traditionellen chinesischen Medizin

In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM), mit der ich unter anderem seit vielen Jahren arbeite, existiert der Begriff der Unheilbarkeit so nicht. Das bedeutet nicht, dass jede Erkrankung vollständig heilbar ist oder keine lebenslange Aufmerksamkeit erfordert. Aber die Perspektive ist eine andere. Statt den Fokus auf die Grenzen zu legen, schaut die TCM auf die Möglichkeiten:

  • Wie kann der Körper unterstützt werden?
  • Wie kann das Leben der Betroffenen verbessert werden?
  • Wo gibt es Potenzial für Wachstum und Heilung?
  • Was hat meine Vergangenheit, meine Lebensumstände evtl. damit zu tun?

Diese Haltung öffnet in meinen Augen Türen, wo vorher nur Mauern waren. Sie lässt Raum für Hoffnung – und Hoffnung ist der erste Schritt zu Veränderung. Wenn jemand glaubt, dass nichts mehr möglich ist, warum sollte er überhaupt etwas versuchen? Viele resignieren, bleiben sitzen und sagen sich: „Das ist wohl jetzt für immer so.“

An der Stelle möchte ich immer alle irgendwie rütteln und ihnen sagen: „Wer weiß denn, was in Zukunft ist. Lassen Sie uns die Zügel in die Hand nehmen und schauen, was Sie und ich zusammen erreichen können, auch wenn die Reise nicht einfach ist.“

Aber Hauptsache, wir gehen los.

Krankheit als weiser Ratgeber

Viele meiner Patienten berichten mir, dass sie auf ihrem Heilungsweg so viel mehr über sich selbst erfahren haben. Sie erkennen oft erst rückwirkend, wie ihre Erkrankung – sei es nun Lichen, Endometriose, Schuppenflechte oder eine andere Autoimmunerkrankung – zu einem weisen Ratgeber wurde.

Genauso betrachte ich es heute auf jeden Fall für mich.

Ich durfte mir so viele Themen ansehen, negative Angewohnheiten korrigieren, auf besondere Trigger achten usw..

Gerade Lichen sclerosus bringt Betroffene häufig mit tiefen weiblichen Themen in Kontakt: alte Verletzungen, Grenzüberschreitungen oder auch ungelöste Ahnenthemen können endlich mal betrachtet werden.

Wer den Mut hat, hinzuschauen und sich mit diesen Aspekten zu befassen, erlebt oft tiefgreifende Ahaerlebnisse z.B. im Zusammenhang mit den Kriegserlebnissen der Großeltern, um mal ein Beispiel aus meiner Arbeit zu geben.

Symptome können so zu einem Schlüssel werden, der Tore öffnet, die zuvor verschlossen schienen.

Verantwortung der Begleiter: Hoffnung lebendig halten

Ich als Diplom Pädagogin, Heilpraktikerin und Schoßraumhüterin sehe mich in der Verantwortung diese Hoffnung lebendig zu halten. Sonst wäre ich definitiv im falschen Beruf gelandet.

  • Ich schaffe den Raum und den Rahmen, in dem Frauen sich nach ihren Möglichkeiten diese Erkrankung ansehen können.
  • Ich nehme mir die Zeit für Sie
  • Ich schaue mit Ihnen hin, auch wenn es weh tut
  • Ich benutze weiterführende Diagnostik und vor allem Gespräche, um in Ihrem Rahmen die bestmöglichen Optionen für Sie zu finden.

Und das ganze habe ich Integrative Lichen sclerosus Therapie für Sie genannt.

Heilung als Prozess, nicht als Zustand

Heilung ist also kein Zustand, sondern eher ein Prozess. Es geht nicht immer darum, eine Krankheit vollständig zu „besiegen“. Vielmehr geht es darum, einen Umgang zu finden, der das Leben lebenswert macht. Es geht darum, Lebensfreude, Energie und Verbindung zu sich selbst zurückzugewinnen.

Wenn in Dir noch irgendwo ein Funken Hoffnung lebt und Du Lust hast in die Eigeninitiative zu kommen,

dann halte ich für Sie die Türe auf für den Raum, in dem wir uns Ihr Lichen genauer betrachten können.

Ich bin für Dich da,

wenn die Frauenthemen schwierig werden.

Lass mich wissen, wenn ich hier für Dich da sein darf. Am besten kennenlernen kannst Du mich in einem 15-minütigen Erstgespräch.

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