Heilpraktikerin
Traditionelle Chinesische Medizin
Aus der gezielten Beobachtung von Natur und Mensch entwickelte sich vor mehr als 2000 Jahren das große Feld dieser einzigartigen Naturheilkunde, welche jedoch noch immer nicht wissenschaftlich erwiesen ist.
Durch gezielte Fragestellung und Beobachtung erhalte ich einen detaillierten Einblick in Zustand und Qualität von Qi, Blut, Yin und Yang. Die klassischen Diagnosemethoden der Traditionell Chinesischen Medizin schließen meine Anamnese ab.
Zungendiagnostik: Nach der Philosophie der Traditionellen Chinesischen Medizin sei jedes Organ in seiner Funktion auf der Zunge abgebildet: In Form, Farbe und Konsistenz in den verschiedenen Arealen der Zunge interpretieren wir den Gesundheitszustand des gesamten Patienten hinein. Um den Behandlungsverlauf zu verfolgen, wird das Aussehen der Zunge bei jeder Sitzung dokumentiert, was ich in Coronazeiten auch schon mal abwäge. Zur Zungendiagnostik dürfen Sie dann für mich ein mal die Maske entfernen und ich betrachte Ihre Zunge bei möglichst gutem Licht aus verschieden Blickwinkeln. Das kann einen Moment dauern, da ich mir detaillierte Notizen währenddessen mache. Bitte verzichten Sie an dem Tag auf das Putzen der Zunge, da es das Gesamtbild verfälscht.
Pulsdiagnostik: Mittels Ertasten von jeweils drei Stellen pro Handgelenk soll sich der Zustand eines zugeordneten Organs beurteilen lassen. Wir untersuchen den Puls nach Länge, Breite und Tiefe unter den aufliegenden Fingerkuppen und dokumentieren dieses auch jedes Mal vor einer Behandlung. Indem wir uns gegenübersitzen, fühle ich in Stille zunächst an der rechten Seite ihren Puls und mache mir Notizen und danach auf der linken Seite. Da es hier nicht um Zahlen und Schnelligkeit geht, sondern um spezifische Qualitäten, ist es eher schwierig, die Bewertung zu kommunizieren.
Das Qi in der chinesischen Medizin
Als Qi (=“tschi“) bezeichnet man die universelle Lebensenergie, die nicht nur gemäß der chinesischen Medizin durch unseren Körper fließen soll, sondern unter anderen Bezeichnungen auch in vielen weiteren Traditionen bekannt ist. Diese Energie soll sich rhythmisch durch ein feines Netzgeflecht aus Energieleitbahnen bewegen, welche Meridiane genannt werden.
Wenn wir uns schlapp und müde fühlen, soll das nach der Lehre der Traditionellen Chinesischen Medizin auf zu wenig Qi zurückzuführen sein. Fühlen wir uns jedoch angespannt oder leiden unter Schmerzen, liege das daran, dass sich das Qi staue, wie wenn herabgefallene Blätter in einem herbstlichen Bachlauf den regulären Weiterfluss hindern.
Wie das Blut betrachtet wird
Das Blut wird in der chinesischen Medizin als die sichtbare Form von Energie betrachtet. Ihm wird ein eher nährender und versorgender Charakter zugesprochen und ist gerade bei frauenspezifischen Themen von besonderer Bedeutung. Durch viele Geburten, langes Stillen, den Spagat zwischen Familie und Beruf geraten wir schnell in einen Mangel, der sich z.B. an trockenen Augen, verschwommenem Sehen, trockener Haut und Haaren zeigen kann.
Yin & Yang
Wie in der Monade deutlich zu erkennen, gibt es das eine nicht ohne den Keim des anderen in sich. So wird z.B. die Morgendämmerung als Samen in der Nacht geboren und geht immer weiter in den Tag als Yang-Energie über. Umgekehrt vollzieht es sich genauso mit dem Sonnenuntergang. Diese Polaritäten finden wir letztlich in allem. Yang steht für Aktivität, Muskelkraft und Wärme, Yin für Passivität, Verdauen, Kälte und Ausruhen. Besonders in den Wechseljahren geraten diese Polaritäten manchmal ins Ungleichgewicht.