Lichen sclerosus und die Qualität deiner Haut stärken – Innen wie Außen

„Meine Haut ist so dünn – sie reißt schon beim Toilettengang ein.“  Mit solchen Sätzen kommt Ihr häufig zu mir in die Praxis mit Eurer Lichen sclerosus Diagnose. Das ist oft eine ständige Sorge von euch.  Und an Sex ist da gar nicht dran zu denken.

Diese feine, empfindliche Haut braucht unsere ganze Achtsamkeit, unsere liebevolle Zuwendung – und sie braucht vor allem eins: Stärkung auf allen Ebenen.

1. Die Haut schützen – was wir von außen tun können

Die Haut bei Lichen sclerosus ist oft empfindlich, pergamentartig, manchmal gerötet oder entzündet – und ja, einfach verletzlich. Sanftheit und Reizfreiheit sind hier das A und O: keine aggressiven Waschlotionen, keine synthetischen Materialien, keine Reibung durch enge Hosen oder Slips.

Ich weiß – ihr seid da längst Expertinnen. Die meisten von euch würden sich freiwillig nicht mehr in enge Röhrenjeans zwängen. Und auch der Griff zu spitzen besetzter Dessouswäsche bleibt meist aus – obwohl ich weiß, dass manche von euch ihr ein kleines bisschen nachtrauern. Vielleicht ist es ja kein Abschied für immer – aber eben ein liebevolles „Jetzt gerade nicht“.

Doch was hilft wirklich aktiv, damit die Haut geschmeidig bleibt und nicht so leicht einreißt? Ich weiß, viele von euch sind auf der Suche nach genau diesem „heiligen Gral“. Ihr habt euch durch Salben, Cremes und Öle getestet – ich nenne euch gern liebevoll „die Cremeheldinnen“.

Und oft habt ihr schon ein sehr gutes Gespür dafür, was eurer Yonihaut guttut – und was nicht. Ihr spürt, dass sich das auch mal verändern kann – mit dem Zyklus, mit der Jahreszeit, mit eurem Stresslevel. Und das ist ganz normal.

 Sanfte Pflege & Schutz:

  • Natürliche Barrieresalben, z. B. mit Zinkoxid, Wollwachsalkoholen (Lanolin) oder medizinischem Silikon (z. B. Dimeticon- bin ich nicht so ein Fan von), bilden einen schützenden Film auf der Haut, der sie vor Reibung, Feuchtigkeit und Irritationen bewahren kann – allerdings können sie bei empfindlicher Haut auch mal zu Reizungen führen oder das Hautgefühl als „verschlossen“ wahrgenommen werden, wenn zu häufig oder zu dick aufgetragen, was ich immer mal wieder von euch höre

  • Hautberuhigende Pflanzenextrakte wie Ringelblume (Cave nicht zu lange am Stück verwenden), Sanddornfruchtfleischöl, Myrrhe oder Johanniskrautöl (vorsichtig mit UV!) können beruhigen und regenerieren.

  • Ozonsalben (z. B. Ozonisiertes Olivenöl) zeigen in Studien positive Effekte auf chronisch-entzündliche Hautzustände und wirken antibakteriell.

  • Pflegeöle mit Phytosterolen (z. B. aus Nachtkerze, Hagebutte oder Avocado) stärken die Hautbarriere und versorgen mit essenziellen Fettsäuren.

Ihr merkt schon: Willkommen in der Try-and-Error-Zone. Eure DIVA –wie ich Lichen oft liebevoll nenne – hat da oft ganz eigene Vorstellungen. Was heute gut tut, kann morgen schon zu viel sein. Und deshalb gibt es diese eine Wundersalbe meist nicht- so kann sie aus meiner Erfahrung auch nie der absolute GAMECHANGER bei dieser chronischen Erkankung sein.


 2. Die Haut von innen nähren – Schleimhauttherapie & Ernährung

Wenn wir uns anschauen, was Schleimhäute brauchen, um sich gesund aufzubauen, wird schnell klar: Hier geht es nicht nur um das, was wir auf die Haut auftragen – sondern auch um das, was wir ihr von innen schenken. 

Wichtige Nährstoffe für gesunde Schleimhäute:

  • Vitamin A & Beta-Carotin – für die Regeneration und Differenzierung von Hautzellen

  • Vitamin D – entzündungsregulierend, immunmodulierend- kenne deinen Vitamin D Status- mache es als Igelleistung bei deinem Hausarzt

  • Omega-3-Fettsäuren – wirken anti inflammatorisch

  • Zink & Selen – wichtig für Heilung, antioxidativer Schutz

  • Vitamin C & E – Radikalfänger, wichtig für Kollagensynthese

  • L-Glutamin – unterstützt Schleimhautheilung, v. a. bei Darmdysbiosen

  • B-Vitamine, besonders B2, B6, B12 – wichtig für Hautstoffwechsel

Ernährung als tägliche Therapie

Auch wenn wir’s manchmal fast nicht mehr hören können: Ja – was wir essen, nährt nicht nur unseren Körper, sondern auch unsere Schleimhäute. Das heißt aber nicht, dass wir von heute auf morgen alles „richtig“ machen müssen oder mit einem Schrank voller Nahrungsergänzungsmittel anfangen sollen.

Was ich in der Praxis oft erlebe: Da kommen liebevoll gepackte Tüten an – randvoll mit Präparaten aus dem Drogeriemarkt, dem Discounter oder dem Netz. Gute Absicht, aber manchmal leider auch: planloses „Drauflos-Ergänzen“. Und hier gilt ganz klar: Nicht viel hilft viel. Im Gegenteil – zu viele Stoffe können sich gegenseitig aufheben oder sogar belasten.

Verzicht allein reicht meistens auch nicht aus. Nur auf Gluten, Zucker oder Milchprodukte zu verzichten, bringt nicht automatisch Linderung – aber ein gezielter Blick auf deine Ernährung kann sehr wohl ein Baustein zur Beruhigung deiner Haut sein.

Was sich in meiner Praxis bewährt hat:

Antientzündlich essen – das heißt:
– Wenig Zucker
– Keine Transfette
– Viel buntes Gemüse
– Ballaststoffe
– Omega-3-Fettsäuren
– Fermentiertes wie Sauerkraut, Kimchi oder Kefir (sofern du’s verträgst)

Histaminarm leben, wenn du hier sensibel bist.
Histamin kann – wenn du es nicht gut abbaust – die Schleimhäute reizen. Das zeigt sich nicht nur im Darm oder an der Haut, sondern eben auch an der Vulva. Wichtig ist: Erstmal herausfinden, ob da wirklich eine Unverträglichkeit dahintersteckt, bevor du großflächig Lebensmittel streichst.

Darmgesundheit – das ist für mich oft ein Schlüsselthema.
Der Darm nährt unsere Schleimhäute – im ganzen Körper. Wenn deine Darmflora gestört ist, kann sich das als systemische Schleimhautschwäche zeigen – auch an deiner Vulva. Deshalb ist das in meiner Praxis häufig einer der ersten Schritte in der erweiterten Diagnostik: Stuhltestung


 3. Ganzheitlich denken – wenn die Haut die Seele (und die Ahnen) spiegelt

Was viele anfangs überrascht: Auch Emotionen, Stress und ungelöste innere Themen können sich spürbar auf deine Vulvahaut auswirken – und zwar stärker, als man vielleicht vermuten würde.

Unsere Haut ist nicht nur ein Schutzmantel – sie ist auch ein Sprachrohr der Seele. Und das gilt besonders im Schoßraum, wo so viel Weibliches, so viel Identität, Verletzlichkeit und Kraft gleichzeitig wohnen.

Vielleicht hast du’s selbst schon erlebt:
Das bekannte Brennen, das Ziehen, der nächtliche Juckreiz oder das dumpfe Schmerzgefühl – plötzlich wieder da. Und das oft nicht nach einem „Fehler“ in der Pflege, sondern nach einem Streit, einem tiefen Kummer, einem übervollen Tag ohne Pause, ohne tiefes Durchatmen.

Diese feinen inneren und äußeren Erschütterungen sind für mich in der Integrativen Lichen sclerosus Therapie ein absolut zentraler Bestandteil. Denn Heilung muss ganzheitlich sein – und genau dort ansetzen, wo Anspannung, alte Themen oder ein Gefühl von „Ich bin nicht ganz sicher in meinem Körper“ wirken.

Und manchmal ist es nicht nur deine Geschichte, die sich da meldet.
Manchmal spricht die Scham deiner Ahninnen durch dich.
Die alten Bilder, die stillen Tabus, die unterdrückte Sinnlichkeit, das Schweigen über Schmerz – sie leben oft noch in unseren Zellen, auch wenn wir längst in einer anderen Zeit leben.

Deshalb wirken sich aus meiner Erfahrung energetisches Coaching und weibliche Biographiearbeit  etc.so tiefgreifend auf die Haut aus. Viel nachhaltiger, als es Cremes oder Diäten je könnten.

O.k., lass es uns gemeinsam ansehen und erst mal klären, was du, dein Darm und deine Haut braucht !

Lass mich wissen, wenn ich hier für dich da sein darf. Am besten kennenlernen kannst Du mich in einem 15-minütigen Erstgespräch.

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