Lichen sclerosus – Eine Frage der Perspektive: Hoffnung oder Resignation?
„Lichen sclerosus ist doch unheilbar“ –
So oder so ähnlich wird es den meisten von Euch nach der Diagnose gesagt.
Und genau das ist es, was mich seit vielen Jahren tief beschäftigt.
Was macht dieser Satz mit uns?
Was passiert, wenn wir den Begriff „unheilbar“ unhinterfragt übernehmen?
Für viele klingt er wie ein endgültiges Urteil. Er raubt Kraft. Er entmutigt. Er lässt uns verzweifeln.
Doch in meinem beruflichen Praxisalltag, in meiner eigenen Geschichte, und in der inzwischen über 600 Frauen starken Community, die sich in meiner Lichen sclerosus – Neue Wege-Gruppe versammelt hat, erlebe ich etwas anderes:
Hoffnung ist da. Oft nur ganz klein und fein versteckt zwischen der Resignation, aber dennoch da.
Und sie kann wachsen.
Was bedeutet „unheilbar“ eigentlich wirklich?
In der westlichen Medizin bedeutet „unheilbar“ oft: Es gibt keine Pille oder Operation, die alles verschwinden lässt. Leider ist es hier nicht ungewöhnlich, dass bestimmte Erkrankungen-insbesonder Autoimmunerkrankungen wie Euer Lichen sclerosus– als „unheilbar“ abgestempelt werden. Die Diagnose trifft viele wie ein Schlag und hinterlässt bei uns das Gefühl, ausgeliefert und machtlos zu sein.
Aber heißt das auch, dass wir nichts tun können? Dass alles festgefahren ist?
Deswegen frage ich Euch- findet Ihr das fair? Ist das in irgendeiner Form hilfreich für Euch?
Dass Cortisoncreme unser ständiger Begleiter sein muss – lebenslang?
In vielen Fällen wird genau dieser Eindruck vermittelt. Und sollte es Deiner Yoni grade mal richtig gut gehen, kommt gleich ein Satz wie:
“ Abwarten, Du bist sicher nur im schubfreien Intervall- das kommt schon irgendwann wieder! „
Na Mahlzeit- das ist genau das, was man dann hören will.
Und nicht selten ploppt wenig später das wohlbekannte Gefühl von Jucken, Brennen etc. auf.- Na kennt Ihr das?- Schreibt es mir gerne in die Kommentare.
Und wollen wir das Cortison einfach aus Überzeugung nicht nehmen oder vertragen es nicht, wie ich oft in der Praxis erzählt bekomme, dann hören wir Sätze wie:
“ Tja dann müssen Sie sich auch nicht wundern, wenn daraus dann was Schlimmes wird.“
Na vielen Dank auch. Und wisse bitte-Lichen sclerosus ist nicht Deine Schuld und es ist auch nicht Deine Schuld, wenn Du das Cortison oder andere Salben, die Du verschrieben bekommen hast oder schon ausprobiert hast, nicht verträgst. Okay ?!
Das Problem daran:
Dieser Blickwinkel macht klein. Er macht passiv und ohnmächtig
Er lässt so wenig Raum für Perspektive.
Zwei Perspektiven – Zwei Welten
In meiner Gruppe schreibt Ihr Sätze wie:
„Das ist doch eh unheilbar – ich muss da jetzt irgendwie mit leben.“
„Ich nehme die C-Creme – was soll ich sonst tun?“
Und ja, das verstehe ich. Wirklich.
Aber gleichzeitig wünsche ich mir von Herzen, dass wir diesen Blickwinkel nicht als einzigen akzeptieren.
Denn es gibt eine andere Sichtweise.
Eine, die ich seit vielen Jahren lebe und weitergebe:
Die Perspektive der Möglichkeiten.
Ein anderer Weg – mit TCM, integrativer Begleitung und tiefer Innenschau
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), mit der ich seit langem arbeite, existiert das Konzept von „unheilbar“ in dieser Form nicht.
In dem Konzept Lichen sclerosus in der TCM fragt man nicht: „Ist es heilbar?“
Sondern:
-
Was kann unterstützt werden?
-
Wie kann das Leben der Betroffenen verbessert werden?
-
Was möchte die Krankheit mir sagen?
In meiner Integrativen Lichen sclerosus Therapie fließen genau diese Fragen ein – gemeinsam mit weiterführender Diagnostik, Gesprächen, moderne energetischer Arbeit, kinesiologischen Tests und dem Raum für Deine Geschichte.
Denn aus meiner Erfahrung ist Lichen sclerosus nie nur eine Hauterkrankung.
Sondern ein Netz aus Ursache und Symptomen. Es ist ein Ruf, genauer hinzuschauen.
Lichen sclerosus als Einladung
Viele von Euch, die ich begleiten darf, erkennen irgendwann:
Diese Erkrankung ist ein Weckruf. Es hat halt etwas mit mir zu tun und ist kein zufälliger Schicksalsschlag.
Sie führt uns zu Themen, die wir oft lange weggeschoben haben:
-
Grenzen
-
Scham
-
Kriegserfahrungen in der Familiengeschichte
Ja, das kann schmerzhaft sein. Aber es kann auch transformierend sein.
Immer wieder sehe ich die Aha-Momente in den Gesichtern, erlebe Tränen der Erkenntnis, inneren Befreiungen.
Und oft verändern sich dann nicht nur Symptome – sondern das ganze Leben.
Hoffnung als Kompass
Ich sehe es als meine Aufgabe – und als Berufung – diese Hoffnung lebendig zu halten.
Nicht als falsches Versprechen.
Sondern als echtes Licht.
Denn Heilung ist kein Zielpunkt. Heilung ist ein Weg.
Und meine ganz persönliche Sicht auf Heilung ist:
Kein Mensch auf dieser Erde hat das Recht, darüber zu bestimmen, ob oder wann ein anderer heilt. Das ist zutiefst persönlich – eine Angelegenheit zwischen der betroffenen Person selbst, mit all ihren Facetten aus Körper, Geist und Seele und all dem, was sie schon in dieses Leben mitbringt – und vielleicht auch zwischen ihr und etwas Größerem: der Schöpferkraft des Lebens.
Bitte versteh mich nicht falsch: Es kann wichtig sein, in schweren Krankheitssituationen auch ehrlich und klar zu sein. Aber wenn eine Autoimmunerkrankung wie Lichen sclerosus plötzlich in Dein Leben tritt – warum sollte es dann nicht auch möglich sein, dass sie sich – mit Deiner liebevollen Begleitung, mit innerer Arbeit und Vertrauen – eines Tages wieder verabschiedet?
Sag mir: warum nicht?
Und Du?
Wie sieht das bei Dir aus? Wenn Du in meiner Gruppe bist, müsstest Du eigentlich Team Hoffnung sein!
Vielleicht spürst Du irgendwo in Dir noch diesen kleinen Funken.
Diese leise Stimme, die sagt: Da geht noch was.
Vielleicht glaubst Du ganz tief drin, dass Dein Körper nicht gegen Dich arbeitet –
sondern dass er Dich ruft, Dich braucht, Dich führen will.
Wenn Du bereit bist, hinzuschauen.
Wenn Du spürst, dass Du nicht nur ausgeliefert bist.
Wenn Du Lust hast, Verantwortung nicht als Last, sondern als Kraftquelle zu entdecken –
Dann bin ich da.
Mit offenen Ohren, einem weiten Herz
und einem Raum, in dem alles da sein darf:
Fragen, Zweifel, Hoffnung, Wut, Mut.
Lichen sclerosus ist Teil Deiner Geschichte –
aber es muss nicht Dein ganzes Buch bestimmen.
Du bist nicht allein.
Und Dein Weg darf sich verändern.
In Deinem Tempo. Auf Deine Weise.
Danke an alle 600 Frauen in der Gruppe.
Ihr seid der lebende Beweis, dass Hoffnung wirkt. Dass Gemeinschaft trägt.
Dass neue Wege möglich sind.
Hier geht es im Übrigen zu genau dieser Gruppe, falls Du auch Lust hast ?!
Ich bin für Dich da,
wenn die Frauenthemen schwierig werden.
Lass mich wissen, wenn ich hier für Dich da sein darf. Am besten kennenlernen kannst Du mich in einem 15-minütigen Erstgespräch.
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