Hormonelle Dysbalance bei Endometriose
Endometriose ist eine komplexe und oft schmerzhafte Erkrankung, die eng mit unserem Hormonsystem verknüpft ist. In meiner Praxis erlebe ich häufig, dass die schulmedizinische Behandlung dieser speziellen Form von Zyklusbeschwerden primär auf die hormonelle Unterdrückung – meist durch die kontinuierliche Einnahme der Antibabypille – setzt. Frauen wird geraten, die Pille bis zum Kinderwunsch oder bis zu den Wechseljahren durchgehend einzunehmen. Doch viele von Ihnen berichten über erhebliche Nebenwirkungen oder möchten die Pille aus persönlichen Gründen nicht nehmen. Daher stellt sich die Frage:
Welche Hormone beeinflussen die Endometriose?
- Östrogene – Treibstoff für die Endometriose
Östrogen ist das dominierende Hormon, das das Wachstum Ihrer Gebärmutterschleimhaut fördert – auch jener, die sich außerhalb der Gebärmutter befindet. Frauen mit Endometriose haben oft eine Östrogendominanz, das bedeutet, dass entweder zu viel Östrogen oder zu wenig Progesteron vorhanden ist. Wußten Sie das? - Progesteron – Das ausgleichende Hormon
Progesteron wirkt als Gegenspieler von Östrogen. Es kann entzündungshemmend wirken und das Wachstum der Endometrioseherde begrenzen. Viele Frauen mit Endometriose haben eine Progesteroninsuffizienz, was zu verstärkten Beschwerden führen kann. Na Mahlzeit. - Testosteron – Ein unterschätzter Faktor
Niedrige Testosteronwerte können mit einer gesteigerten Schmerzempfindlichkeit zusammenhängen. - Cortisol – Der Einfluss von Stress
Chronischer Stress kann das Hormongleichgewicht stören, indem er Progesteron in Cortisol umwandelt. Das nennt man auch Progesteronstealing. Dies verschärft die Östrogendominanz und kann die Entzündungen noch begünstigen.
Warum wird die Pille so häufig verschrieben?
Die Antibabypille gilt als eine der häufigsten Behandlungsmethoden bei Endometriose. Das liegt vor allem daran, dass die westliche Medizin bisher nur begrenzte therapeutische Möglichkeiten für diese Erkrankung bietet.
Die Diagnose von Endometriose erfolgt in der Regel durch eine Bauchspiegelung (Laparoskopie), bei der der Arzt die Endometriose-Herde direkt im Bauchraum sichtbar machen kann. Falls Herde gefunden werden, versucht der Chirurg, diese bestmöglich zu entfernen. Doch um ein erneutes Wachstum zu verhindern, wird häufig die Pille verschrieben.
Durch die kontinuierliche Einnahme der Pille wird der natürliche Zyklus unterdrückt, was auch den monatlichen Östrogenanstieg stoppt – ein Hormon, das das Wachstum der Endometriose-Herde fördert. Viele Frauen nehmen die Pille ohne Pause ein, um Menstruationsblutungen zu vermeiden und damit verbundene Schmerzen zu reduzieren.
Welche Nebenwirkungen kann die hormonelle Unterdrückung haben?
Die Pille greift tief in den natürlichen Hormonhaushalt ein – und das bleibt nicht ohne Folgen. Viele Frauen erleben Nebenwirkungen, die von leichten Beschwerden bis hin zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen reichen können:
🔸 Kopfschmerzen & Migräne – Hormonelle Schwankungen können Kopfschmerzen oder Migräneattacken auslösen.
🔸 Übelkeit & Verdauungsprobleme – Besonders zu Beginn treten häufig Magenbeschwerden, Blähungen oder Durchfall auf.
🔸 Gewichtszunahme – Wassereinlagerungen oder ein gesteigerter Appetit können das Körpergewicht verändern.
🔸 Stimmungsschwankungen & depressive Verstimmungen – Die Pille kann das emotionale Gleichgewicht beeinträchtigen und das Risiko für Depressionen erhöhen.
🔸 Libidoverlust – Viele Frauen berichten über eine reduzierte sexuelle Lust.
🔸 Zwischenblutungen – Unregelmäßige Blutungen sind vor allem in den ersten Monaten häufig.
🔸 Erhöhtes Thromboserisiko – Besonders bei genetischer Veranlagung oder Raucherinnen kann das Risiko für Blutgerinnsel steigen.
🔸 Brustspannen & Hautveränderungen – Manche Frauen klagen über empfindliche, geschwollene Brüste oder unreine Haut.
Doch die Auswirkungen gehen noch tiefer:
⚠️ Störung des natürlichen Hormonhaushalts – Der Zyklus wird künstlich unterdrückt, was langfristig zu Ungleichgewichten führen kann.
⚠️ Beeinträchtigung der Darmgesundheit – Die Pille kann die Darmflora verändern und die Nährstoffaufnahme beeinflussen.
⚠️ Erhöhte Entzündungsneigung – Chronische Entzündungen können verstärkt werden, was sich negativ auf den gesamten Körper auswirkt.
⚠️ Nährstoffmängel – Besonders B-Vitamine, Magnesium und Zink können durch die Einnahme der Pille in Mangel geraten.
Diese Nebenwirkungen zeigen, dass die Pille zwar kurzfristig Ihre Symptome unterdrücken kann, aber oft nicht die eigentliche Ursache behandelt – und in vielen Fällen neue Beschwerden mit sich bringt.
Wie kann die Naturheilkunde das Hormonsystem unterstützen?
Zunächst begeben wir uns auf detaillierte Ursachenforschung, was die Themen:
- Darmflora
- Hormonstatus
- Ernährung
- Stressmanagement und Schlafrhythmus
- sowie Arbeit mit dem Emotionskörper angeht.
Darmgesundheit stärken
Ein gesunder Darm spielt eine entscheidende Rolle im Östrogenstoffwechsel, da er hilft, überschüssiges Östrogen auszuscheiden. Probiotika, Bitterstoffe und eine ballaststoffreiche Ernährung können hierbei unterstützen, wenn die Ergebnisse des Darmflorastatus, dazu die entsprechenden Befunde zeigen.
Leber entlasten
Die Leber baut überschüssige Hormone ab. Bitterstoffe können die Leberfunktion unterstützen und die Entgiftung fördern.
Pflanzliche Hormonregulation
Nach einer genauen Hormondiagnostik, die ich in meiner Praxis anhand von Speichelproben durchführe, erstellen wir gemeinsam einen Plan, wie pflanzliche Präparate Ihr hormonelles Gleichgewicht unterstützen können.
Ernährung anpassen
Eine angepasste Ernährung kann helfen, das Hormonsystem zu regulieren und Entzündungen zu reduzieren.
Stressmanagement und Schlafhygiene
Techniken wie Yoga oder Meditation können den Cortisolspiegel senken und damit auf die Stressachse Einfluss nehmen sowie dabei helfen, das Progesteron zu erhalten. Guter Schlaf unterstützt zudem die natürliche Hormonregulation.
Arbeit mit dem Emotionskörper
Unsere Emotionen hinterlassen Spuren – nicht nur die, die wir seit unserer Geburt erleben, sondern auch jene, die über Generationen weitergegeben werden. Die Epigenetik zeigt, dass emotionale Erlebnisse unserer Vorfahren in unserem Zellgedächtnis gespeichert sein können und so unser eigenes Erleben beeinflussen.
In meiner Behandlung ist es daher ein zentraler Bestandteil, diesen emotionalen Prägungen achtsam Raum zu geben und sie bewusst zu machen. Je nach individueller Situation arbeite ich dabei mit Methoden wie Biografiearbeit, Schoßraumheilung oder dem Emotionscode. So kann ein tieferes Verständnis für die eigenen emotionalen Muster entstehen und neue Wege für mehr innere Balance eröffnet werden.
Haben Sie für sich entschieden, dass die Pille nicht der richtige Weg für Sie ist, fühlen sich aber unsicher, wie es ohne diese Unterstützung weitergehen kann? Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, eine passende Alternative zu finden.
Ich habe bereits viele Frauen mit Endometriose begleitet und unterstütze Sie gerne dabei, die für Sie beste Lösung zu entdecken.
Ich bin für Dich da,
wenn die Frauenthemen schwierig werden.
Lassen Sie mich wissen, wenn ich hier für Sie da sein darf. Am besten kennenlernen können Sie mich in einem 15-minütigen Erstgespräch.
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