Gebärmutter-OP: Die Trauer danach – Wenn der Verlust überwiegt

Eine Gebärmutterentfernung ist oft eine medizinisch notwendige Entscheidung.  Die eine Frau leidet über einen längeren Zeitraum an extrem starken Blutungen (Hypermenorrhoe) z.B. aufgrund von Myomen in der Gebärmutter, einer Endometrioseerkrankung oder befindet sich im Übergang zu den Wechseljahren.  Bei einer anderen hat sich die Gebärmutter durch viele Geburten so sehr abgesenkt, dass es zu massiven Beschwerden kommt. Viele von Euch gehen diesen Schritt mit der Hoffnung auf ein schmerzfreieres Leben oder die Erleichterung, keine dieser extrem starken monatlichen Blutungen mehr ertragen zu müssen. Doch was, wenn sich diese Erleichterung nicht einstellt? Wenn statt Befreiung nur eine tiefe Traurigkeit bleibt?

Der unsichtbare Verlust

Die Gebärmutter ist nicht nur ein körperliches Organ, sondern für viele Frauen ein tief verwurzeltes Symbol von Weiblichkeit, Fruchtbarkeit und Identität. In vielen Kulturen gilt sie als Zentrum weiblicher Kraft und Deiner Spiritualität. Selbst wenn der Kinderwunsch längst abgeschlossen oder nie vorhanden war, kann der Verlust dieses Organs eine unerwartete emotionale Leere hinterlassen, mit der Du vielleicht gar nicht gerechnet hast. Ein Teil des Körpers, der so viele Jahre eine Rolle gespielt hat, ist plötzlich weg – und mit ihm vielleicht auch ein vertrauter Teil Deines Selbstbildes. Fühlst Du das ?

Darüber hinaus ist Dein weiblicher Zyklus, den Du jetzt über Jahre oder Jahrzehnte erlebt hast, eng mit der eigenen Identität verknüpft. Die Menstruation, das monatliche Auf und Ab der Hormone – all das hat Deinen Körper geprägt und eine tiefe Verbundenheit mit der Natur und der eigenen Weiblichkeit geschaffen. Wenn dieser natürliche Rhythmus dann abrupt endet, kann sich das sehr entfremdend anfühlen. Als würde ein Teil der eigenen Geschichte auf einmal fehlen.

Trauer, wo keine Freude ist

Von außen betrachtet erwartet die Gesellschaft oft, dass Du nach einer Hysterektomie Erleichterung empfindet. „Endlich keine Schmerzen mehr!“oder  „Keine lästige Periode!“ – doch diese positiven Aspekte treten nicht bei jeder von Euch in den Vordergrund. Für manche fühlt sich der Eingriff wie ein Abschied ohne würdige Trauer an. Während es nach einer Geburt oder anderen tiefgreifenden Veränderungen oft Rituale gibt, um das Erlebte zu verarbeiten, fehlt ein solcher bewusster Abschied nach einer Gebärmutterentfernung häufig. Genau hier setzt meine Arbeit an: Ich begleite Dich dabei, Deine Trauer zu erkennen, sie anzunehmen und allmählich zu wandeln.

Die psychischen Folgen ernst nehmen

Es ist wichtig zu verstehen, dass eine Gebärmutterentfernung nicht nur ein körperlicher, sondern auch ein tief emotionaler Eingriff ist. Durch das Erlebnis einer Schwangerschaft entsteht oft eine besondere Verbindung zu Deiner Gebärmutter. Ein Ort, an dem das Leben Deiner Kinder begonnen hat- ein geschützter Raum, in dem neues Leben heranwuchs. Der Verlust dieses Organs kann sich anfühlen, als würde eine physische Verbindung zu den eigenen Kindern gekappt. Auch wenn die Mutterrolle davon unberührt bleibt, kann das Gefühl des Abschieds für Dich überwältigend sein.

Dazu kommt oft eine hormonelle Umstellung, die das seelische Wohlbefinden beeinflussen kann. Durch den Verlust der Gebärmutter können zudem verschiedene körperliche Beschwerden entstehen:

  • Blasenprobleme: Viele Frauen berichten von Schwierigkeiten, den Urin halten zu können oder häufigeren Harnwegsinfekten.

  • Veränderungen der sexuellen Empfindsamkeit: Die Orgasmusfähigkeit oder -intensität kann sich verändern.

  • Darmprobleme: Verstopfung oder Blähungen sind nach der OP keine Seltenheit.

  • Frühzeitige Wechseljahre: Die Blutversorgung der Eierstöcke kann beeinträchtigt werden, was zu einem vorzeitigen Eintritt in die Menopause führen kann.

Liebe, all das kann massive Auswirkungen auf Deine Psyche haben. Nicht selten rutschen Frauen hier in eine Depression. Ein weiteres Problem, das ich in meiner Praxis oft sehe: Die Operation ist von außen nicht sichtbar. Du sollst Dich lange schonen, aber weil man Dir nichts ansieht, fühlen sich viele zu früh wieder belastbar. Doch Vorsicht – das Heben von Einkaufstaschen oder Wäschekörben kann ernsthafte Folgen haben.

Gib Dir selbst die Zeit, die Dein Körper braucht. Höre auf Dich, nimm Deine Gefühle ernst – Deine Gesundheit steht an erster Stelle.

Sich selbst Raum geben

Jede von Euch erlebt diese Veränderung anders. Vielleicht spürst Du Trauer oder Unsicherheit. Vielleicht brauchst Du Zeit, um Dich mit der neuen Realität zu arrangieren. Oder vielleicht fühlst Du Dich jetzt sogar freier und wohler als zuvor. All das ist in Ordnung. Es gibt keinen „richtigen“ Weg, mit diesem Eingriff umzugehen – aber es gibt Möglichkeiten, ihn bewusst zu verarbeiten.

Gespräche mit anderen Frauen oder eine liebevolle therapeutische Begleitung können helfen, den Schmerz anzunehmen und ihn mit der Zeit in eine neue Form von Akzeptanz zu verwandeln. Doch auch Dein Körper und Deine Seele tragen Erinnerungen, die nach Heilung und Würdigung verlangen.

Als Schoßraumhüterin begleite ich Dich auf diesem Weg. Ich halte den Raum für Dich, damit Du Dich bewusst verabschieden, Altes loslassen und Dein neues Körpergefühl annehmen kannst. Manchmal sind es nicht nur die körperlichen Veränderungen, sondern auch alte, unverarbeitete Emotionen, die sich zeigen und verwandelt werden möchten.

Mit weiblicher Biografiearbeit, Emotionscodearbeit und energetischer Heilarbeit unterstütze ich Dich genau dabei.

Genau das ist meine Aufgabe in der Frauenheilpraxis: Ich berate, begleite und behandle – und schenke Dir den Raum, den Du für Deine Heilung brauchst.

Ich bin für Dich da,

wenn die Frauenthemen schwierig werden.

Lasst mich wissen, wenn ich hier für Dich da sein darf. Am besten kennenlernen können wir uns in einem 15-minütigen Erstgespräch.

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